Teamspiel – Eisberg
Teamspiele
Beschreibung
Die Gruppe („gestrandete Polarforscher“) muss eine rettende Insel erreichen, ohne ins Packeis zu fallen (den Boden zu berühren); das Eiland befindet sich jedoch ca. 50 m von der Startlinie entfernt innerhalb eines mit Hindernissen gespickten Geländes (natürliche Hindernisse: Bachlauf, Gebüsch, Graben, Baumstämme usw.; künstliche Hindernisse: Bierbänke, auf Kniehöhe gespannte Seile …). Dem Team stehen so viele Eisberge (Stühle) zur Verfügung, wie es Spieler gibt; alle Stühle befinden sich auf der vorderen Seite des Spielfelds. Zudem haben die Stühle zu Beginn einen Abstand von mindestens 2 m zueinander, nur zwei Stühle am Rand stehen dichter zusammen (ca. 1 m); man kann also mit Ausnahme jener beiden Stühle von keinem Stuhl aus den nächsten erreichen.
Nach einer Planungsphase positionieren sich alle Spieler an der vorderen Stirnseite des Spielfelds. Das eng stehende Stuhlpaar steht relativ nah an der Spielfeldmarkierung (ca. 1,5 m), sodass ihn ein sportlicher Spieler mit einem mutigen Satz erspringen kann. Ist der erste Stuhl erst einmal erobert, kann dieser Spieler den benachbarten Stuhl erklimmen und von dort aus den ersten Stuhl nachholen. Indem er Stuhl 1 zwischen Stuhl 2 und 3 stellt, kann nach und nach eine Stuhlkette aufgebaut werden. Dabei werden die Stühle raupenartig von hinten nach vorne weitergereicht. (Der hinterste, freie Stuhl wird nach vorne gereicht und abgestellt, alle Spieler wandern einen Stuhl weiter nach vorne, der hinterste Stuhl wird wieder frei und erneut nach vorne gereicht usw.)
So schlängelt sich die gesamte Gruppe durch das hindernisreiche Gelände. (Manche Teams spielen auch in zwei Untergruppen, andere sogar in Zweierteams.) Jetzt wird es prickelnd: „Ab hier ist die Eisdecke zu dünn!“ Das heißt, die Spieler bewegen sich eine Strecke balancierend, mit ihrem Stuhl in der Hand, über Stämme, Balken, Bäume usw. hinweg. Am Ende des Parcours rettet sich die Gruppe mit Mann und Maus auf die kleine Insel (einen Tisch, der gerade alle Spieler aufnehmen kann).
Achtung: Stühle auf dem Boden sind „eingefroren“, sie können nicht geschoben, sondern nur gehoben werden!
Varianten:
- 1. Alle Spieler befinden sich am Anfang auf Bäumen. Ein mutiger Spieler erobert den nächstliegenden Stuhl. Nach und nach werden alle Spieler mithilfe einer Stuhlreihe zunächst aus den Bäumen geholt werden müssen.
- 2. Das Spiel ist hervorragend auch für drinnen geeignet. Es kann in einem großen Raum gemeinsam beginnen (hier muss der erste Stuhl erobert werden). Auf dem Weg zur Insel müssen Flure, Treppenhäuser, Geländer usw. überwunden werden.
- 3. Nebelfeld: Unvorhergesehene Erschwernisse können das Spiel sehr aufregend machen. Die Gruppe dringt plötzlich in ein Nebelfeld ein, und alle Spieler im Nebelfeld sind „blind“. In anderen Geländeabschnitten dagegen darf nicht mehr gesprochen werden. Eine harte Nuss: Die Hälfte der Spieler wird „einarmig“!
- 4. Im Gelände sind wahllos Gegenstände verstreut („ein Sturm hat Gepäck und Proviant der Mannschaft verweht“). In der vorgegebenen Zeit müssen möglichst viele dieser Gegenstände aufgelesen und auf die Insel gebracht werden. Wird dabei der Boden berührt, ist die Hand unbrauchbar („erfroren“). Bestimmte Gegenstände dürfen nur mit Kleiderbügeln (Haken) aufgehoben werden.
- 5. Es starten mehrere Expeditionsgruppen gleichzeitig von verschiedenen Orten. Sie stehen mit Walkie-Talkies (bzw. Handys) in Kontakt. Die Insel darf nur gleichzeitig betreten werden.
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Tipps:
Die Dauer des Spiels hängt vor allem davon ab, wie weit die Insel entfernt ist und wie schwierig die Hindernisse und Erschwernisse auf dem Weg dorthin sind.
Zeitvorgaben erhöhen stark die Spannung in diesem Spiel.
Spielanleitung
- Material: 1 Stuhl pro Spieler, 1 oder mehrere stabile Tische, je nach Gruppengröße
- Variante 4: verstreute Gegenstände, Kleiderbügel
- Variante 5: Walkie-Talkies oder Handys
- Gelände: sehr abwechslungsreich, mit verschiedenen Hindernissen. Oder (z.T.) im Haus mit Fluren, Treppenhaus, Geländer, verschiedene Hindernisse (Tische usw.)
- Gruppe: 8 – 20 Spieler
- Zeit: ca. 45 Minuten
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