FSJ im Ausland finanzieren – Der Förderkreis

Ein FSJ im Ausland zu finanzieren ist nicht ganz einfach. Die meisten Freiwilligen schaffen das durch den Aufbau eines Förderkreises. Dabei findest du Menschen, die deinen Auslandsaufenthalt mit einer Spende finanzieren.

Das ist notwendig, weil die öffentlichen Fördergelder die Kosten für dein FSJ im Ausland oft nicht vollständig decken. Andere Programm wie z.B. weltwärts enthalten genug Fördergelder, trotzdem musst du einen Förderkreis aufbauen. Denn das Programm verlangt das von den Teilnehmern.

Was ist ein Förderkreis?

Ein Förderkreis besteht aus einzelnen Personen, die dich unterstützen wollen – und ist oft recht schnell aufgebaut. Sicher kennst du Menschen, die dich fördern möchten! Deine Eltern, Geschwister, Oma, Opa, Verwandte, Freunde, Bekannte, aber auch Lehrer und Vorgesetzte. Alles ist möglich! Über Höhe und Dauer der Förderung kann jeder Spender selbst entscheiden. Üblich ist ein monatlicher Beitrag von 10 € – 50 € über ein halbes oder ein Jahr, oder auch eine einmalige Spende von z.B. 500 €.

Meist freuen sich die Förderer, wenn sie vor, während und nach deinem Einsatz an deinen Erlebnissen teilhaben können. Z.B.auf einen regelmäßigen Rundbrief, zugesandte Fotos, einer eigenen kleinen Homepage, Blog, einer Dia-Show (Powerpoint-Präsenation) nach der Rückkehr, oder einem „Comeback“ mit einem kleinen Vortrag, Foto-Ausstellung, Einlagen, landestypischen Verköstigung etc.

Der von EOS geforderte Unterstützerkreis ist vergleichsweise niedrig. So musst du weniger Zeit aufbringen, um Spenden zu sammeln, sondern hast mehr Zeit für deine weiteren Vorbereitungen. Die Höhe des Förderkreises ist von Land zu Land und von Einrichtung zu Einrichtung verschieden.

Das Beste zum Schluss: Es ist eine Zuwendungsbestätigung („Spendenquittung“)

Warum muss ich für ein FSJ im Ausland Geld bezahlen?

„Ich arbeite dort doch für ein Jahr mit?“ Für jeden/jede Deutschen, der aus dem Ausland eingeflogen wird, fallen beträchtliche Kosten für die Reise, Unterbringung, Verpflegung, Verwaltung, Betreuung, Seminare, Versicherung etc. an. Die Einsatzstelle hat zudem einen hohen (finanziellen) Aufwand mit der Einarbeitung.

Die meisten Projekte verdienen nichts an ihrer Arbeit und bekommen keine staatlichen oder kirchlichen Zuschüsse. Trotz der staatlichen Förderung (max. 75
%) reicht die Finanzierung nicht aus, um die Kosten für den Einsatz im Ausland zu decken. Aus diesem Grunde ist der Aufbau eines Förderkreises bei den Trägern (wie EOS) üblich, bzw. vorgeschrieben.

Viele Ehemalige berichten, dass sie durch den Förderkreis Wesentliches gelernt haben, für sich, aber auch beruflich und als Plus im Lebenslauf. Zudem können dabei interessante Leute kennen gelernt werden und wertvolle Kontakte geknüpft werden.

Wie baue ich einen Förderkreis auf?

Hier fünf bewährte Tipps zur Finanzierung deines Freiwilligendienstes:

  1.  Am meisten Erfolg ist in der Regel bei Eltern, Verwandten, Freunden und Bekannten zu erwarten. Ihnen ist leicht zu vermitteln, dass sie mit einer kleinen
    regelmäßigen oder einmaligen Unterstützung selbst einen Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung leisten.
  2.  Lass dir z.B. eine Woche vom Freiwilligendienst schenken. Zum Geburtstag oder zu Weihnachten; von der Familie oder von Freunden oder… Vielleicht kannst du diese Idee sogar z.B. über Facebook etc. bekannt machen? Am besten wirkt es immer auch mit passenden Bildern aus deinem Wunschland.
  3. Auf der sicheren Seite ist man immer auch mit Verkaufsaktionen. Oft es es sogar erleichternd, sich vom alten Plunder zu trennen, vom Teddybär, den Ballerinas, der CD-Sammlung…Entweder online (ebay, amazon…) oder auf Flohmärkten, Messen oder Basaren.
  4. Wenn du pfiffig bist, kannst du auch potentielle Förderer aus deinem Verein, dem Orchester, Zirkus, Pfadfindern, Kirchengemeinde etc. ansprechen.
  5. Der klassische und oft sicherste Weg geht über einen „Nebenjob“. Ob beim Kellnern, als Zeitungsbote, Babysitter oder an der Tank

Fünf Profitipps zum Förderkreisaufbau

Wenn die diese Tipps noch nicht reichen, haben wir hier noch fünf Stellen an die sich Profis zur Finanzierung des Freiwilligendienstes wenden:

  1. „Profis“ kennen noch andere, oft recht ergiebige Quellen: z.B. Rotary Clubs (www.rotary.de), Lions Clubs (www.lionsclubs.org), Politiker auf Kreis- oder
    Landesebene (www.bundestag.de)
  2. Stiftungen (www.stiftungsindex.de), Firmen und Betriebe, Wohltätigkeitsorganisationen, zu denen du (oder deine Eltern) eine Beziehung hast. Mit einem direkten Kontakt, z.B. über das Telefon oder mit einem Besuch erreichst du mehr als durch eine unpersönliche Email. Sponsoren beeindruckt immer wieder auch ein persönlicher Flyer.
  3. Ganz Clevere wenden sich an die Redaktion ihrer Regionalzeitung („Gemeindeblättle“) oder des Regionalsenders oder setzen eine Anzeige in passende Zeitungen oder Zeitschriften.
  4. Kreative können ihr Glück auch mit Fundraising machen: Kuchen verkaufen, Musizieren auf dem Marktplatz, Tombola, Spendenmarathon, Benefizveranstaltungen usw. Auch das öffentliche Fundraising kann etwas bringen, z.B.: www.fundraisingbox.com, betterplace.org
  5. Als Studierende(r) kannst du Auslands-BAFöG bekommen, oder beim DAAD die Flugkosten erstattet bekommen. Glücklicherweise ist die Höhe unserer Förderkreise vergleichsweise sehr niedrig. So sollte es eigentlich zu schaffen sein!

Unsere Unterstützung für Dich

Wir lassen jedoch niemanden zu Hause sitzen und helfen gerne mit Rat und Tat dabei dein FSJ im Ausland zu finanzieren. Melde dich diesbezüglich einfach unkompliziert bei Deinem EOS-Berater 0761-600 80 06 .

Vorab: Bei uns ist die Höhe des Förderkreises vergleichsweise sehr niedrig. Und ist auch „nur als Orientierung“ gedacht und als freiwilliger Eigenbeitrag des Freiwilligen.

Viel Glück!