FSJ-Erfahrungsbericht von Isabelle
Hallo,
Ende August habe ich mein FSJ im Sensorium beendet und bin seitdem wieder in Köln. In diesem Bericht erzähle ich Euch, was ich seit Mai noch in der Schweiz erlebt habe. Viel Spaß beim Lesen!
Nachdem ich Ostern in Köln und Holland verbracht hatte, war ich wieder nach Bern zurückgefahren. Anfang Mai hatte nämlich die Messe „BEA“ stattgefunden. Die BEA ist eine große Berner Freizeitmesse, wo Aussteller aus der Landwirtschaft und Gewerbe ausstellen. Zum Beispiel konnte man Kühe, Wein, aber auch Whirlpools kaufen. Das Sensorium hatte ebenfalls einen Stand, weswegen ich dort an drei Tage gearbeitet habe. Am Sensorium-Stand gab es ein paar Erlebnisstationen, die die Besucher ausprobieren konnten. Ich hatte aber auch Zeit, mir die vielen anderen Stände anzuschauen, was mir besonders gut gefallen hat.
In den Sommermonaten gab es im Sensorium besonders viele Besucher, da vor den Sommerferien viele Schulklassen einen Ausflug ins Sensorium machen. Mir hat das gut gefallen, da es somit viel zu arbeiten gab. Natürlich wurde es während meinem FSJ auch mal stressig, beispielsweise hatte ich Dienst an der Kasse und es gab elf Gruppen, wovon sich zwei nicht angemeldet hatten. Da ist es nicht immer einfach den Überblick zu behalten.
Im Juli habe ich nur an der Kasse gearbeitet, weil meine Kollegin krankheitsbedingt ausgefallen war. Ich hatte also viel Verantwortung gehabt, da ich auch für Produktbestellungen für die Cafeteria und den Museumsshop zuständig war. Da ich diesen Aufgaben davor auch schon gerne übernommen hatte, gefiel es mir gut, so eigenständig zu arbeiten.
Leider hatte ich im Winter viele Minusstunden angesammelt, weil das Sensorium kürzere Öffnungszeiten hatte. Mein Arbeitspensum von 80% wurde daran aber nicht angepasst. Zum Beispiel hat das Sensorium immer erst um 10 Uhr morgens geöffnet (im Sommer um 9 Uhr), weswegen ich in den Wintermonaten an jedem Arbeitstag eine Minusstunde gemacht habe. Im April hatte ich dann 60 Minusstunden, obwohl ich an keinem Arbeitstag gefehlt hatte. Konsequenterweise musste ich diese Minusstunden abarbeiten. Das hieß, dass ich von Mai bis August jeden Monat 5-6 Tage mehr gearbeitet habe. Meine Vorstellung in den Sommermonaten viele Ausflüge in die Natur zu machen, hatte sich damit größtenteils erledigt.
An meinen freien Tagen habe ich dann trotzdem versucht etwas Besonderes zu unternehmen. Ich habe mich öfters mit Freiwilligen getroffen, die ich in den EOS Seminaren kennengelernt hatte. Wir haben uns in Strasbourg und Basel getroffen und eine schöne Zeit miteinander verbracht. Außerdem haben mich zwei Freundinnen aus Köln in Bern besucht. Einen Tag haben sie mich auf der Arbeit im Sensorium begleitet, die anderen Tage waren wir in Bern und am Thunersee.
Für mein Ziel, alle 26 Kantone während meinem FSJ zu besuchen, hat die Zeit leider nicht ausgereicht (vier Kantone fehlen mir noch). Trotzdem hab ich mir einen großen Traum erfüllt, als ich mit Regina nach Graubünden gefahren bin. Wir sind mit dem Bernina Express nach Italien gefahren, haben wunderschöne Landschaften gesehen und ich bin das erste Mal auf über 3000 m gewesen. Für Regina, Stefan und mich ging es dann Mitte August noch höher hinauf. Wir sind zusammen auf das Jungfraujoch im Berner Oberland gefahren. Der Aletschgletscher hat sich leider die meiste Zeit hinter Wolken versteckt, aber wenn wir einen Blick auf ihn werfen konnten, war es einfach unbeschreiblich schön. Da vergisst man auch ganz schnell die Touristenmassen, die sich dort oben versammeln.
Ein weiteres Highlight war der Großfamilienurlaub auf der Bettmeralp. Wir haben dort, wie immer, eine gute Zeit gehabt und ich konnte mich nach dem stressigen Arbeitsalltag gut entspannen. Wir sind gewandert, haben den Ausblick auf die Walliser Berge genossen und auch den Schweizer Nationalfeiertag am 1. August zusammen gefeiert.
Ende August hieß es dann Abschied nehmen von der Schweiz. Im Sensorium habe ich mit meinen Kollegen ein Abschiedsgrillen veranstaltet, was ein schöner Abschluss von meinem FSJ war. Der Abschied aus dem Sensorium ist mir ehrlich gesagt nicht so schwer gefallen, da die Freude darauf, bald zu studieren und somit etwas anderes zu machen, überwog. Vor allem der Abschied von Bern ist mir schwer gefallen, da ich mich dort sehr wohlgefühlt habe und tolle neue Leute kennengelernt habe. Auch von meiner WG musste ich mich verabschieden, was ich sehr schade fand, da wir uns echt gut verstanden haben. Es ist aber ein schönes Gefühl zu wissen, dass, wenn ich mal wieder in Bern bin, es sich immer wie zuhause anfühlen wird und ich mich dort mit Leuten treffen kann.
Zum Abschluss möchte ich mich nochmal bei EUCH bedanken, da Ihr mir erst möglich gemacht habt, das Jahr in der Schweiz zu verbringen! Im Nachhinein kann ich sagen, dass das FSJ die beste Entscheidung für mein Jahr zwischen Schule und Studium gewesen ist. Ich habe viel dazu gelernt und werde diese Erfahrungen mit in meine Zukunft nehmen. Oft habe ich ein Gefühl von Dankbarkeit gehabt, dafür, dass ich meine Zeit an so schönen Orten verbringen durfte.
Ein riesengroßes DANKESCHÖN an Euch!!
Ab Oktober werde ich an der RWTH Aachen Angewandte Geographie studieren. Ich bin gespannt, wie das Studentenleben sein wird. Ich freue mich sehr darauf, eine neue Stadt und viele neue Leute kennenzulernen.
Liebe Grüße,
Isabelle
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